Amtsblatt - Aktuell
Aktuelle Ausgabe
05.10.2021
Auf Antrag unseres Gemeinderats Achim Albert beteiligt sich der Markt Kleinwallstadt am Projekt „DenkOrt Deportationen“.
Unter diesem Namen erinnert in Würzburg vor dem Hauptbahnhof eine Gedenkstätte an die 2.069 jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, die zwischen 1941 und 1944 von hier aus nach Osteuropa in die Vernichtungslager deportiert wurden. Jede unterfränkische Kommune mit einer ehemaligen jüdischen Kultusgemeinde konnte sich beteiligen.
Als Medien des Gedenkens dienen Gepäckstücke. Die herrenlosen Koffer symbolisieren den Verlust, das Verschwinden jüdischer Mitbürger und ihren Kultusgemeinden. Und sie stellen eine Verbindung in die Herkunftsgemeinden her. Jedes Gepäckstück wird doppelt hergestellt und einmal am Denkmal und einmal in der Kommune aufgestellt. Unsere Koffer sind von einer besonderen Symbolik geprägt, denn sie wurden aus Balken hergestellt, die aus einem kürzlich erworbenen Anwesen stammen, in dem bis Anfang des 20. Jahrhunderts eine jüdische Familie lebte.
Die Eröffnung des Denkmals fand bereits im Juni 2020 statt, Corona-bedingt ohne große Öffentlichkeit. Am vergangenen Freitag wurden 32 weitere Gepäckstücke, darunter auch der Koffer aus Kleinwallstadt im Rahmen einer beeindruckenden Feierstunde in Würzburg aufgestellt.
Das Gegenstück steht an der Nordseite unseres Alten Rathauses, wo auch die Hinweistafel auf die ehemalige jüdische Synagoge angebracht ist.
Markt Kleinwallstadt
Bürgermeister Thomas Köhler
Kategorien: Pressemitteilung Markt Kleinwallstadt